Mittwoch, 17. Juli 2002
ein letztes

das ist übrigens einer der berühmten beuys-steine.


1982, bei der d 7 startete beuys sein projekt "7000 Eichen" stadtverwaldung statt stadtverwaltung. 7000 basaltblöcke stapelten sich vor dem friderizianum.

ein mächtiger berg, der mit der zeit versetzt werden sollte. jeder in der stadt gepflanzten eiche sollte ein stein zur seite gestellt werden.das ganze unternehmen war eine logistische - und finanzielle - großtat. für 500 Mark konnte man einen baum pflanzen lassen, was die kosten allerdings keinesfalls deckte. beuys mobilisierte spenden, machte aktionen wie die umschmelzung einer nachbildung der zarenkrone zum "friedenshasen" (der dann für 700 000 dm verkauft wurde), machte sogar im japanischen fernsehen reklame für whisky (das honorar floss in den "eichen"-topf).
ein cooler typ,oder?

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moderne kunst II

heute noch einiges zu „solokonzert für kontrabass“ einer arbeit von hanne darboven. es zieht sich über 3 etagen hin und ist sehr, sehr umfangreich. kleiner ausschnitt:
geht über drei etagen
hunderte, einzeln gerahmte, mit geschriebenen zahlen bedruckte dina4-seiten hängen eng aneinander an der wand.
lt. führerin soll es die beschäftigung mit der zeit verdeutlichen. schematisch, gleichförmig aufgereihte serien von zahlen (notizen, abschriften usw. sie schreibt auch tagelang texte ab oder zahlenkollonnen auf), so wie die zeit gleichförmig und einfach so vergeht.
bei „solokonzert für kontrabass“ hat sie von bestimmten daten die quersumme gebildet und irgendwie in bezug zu noten gesetzt. das ganze werk gibt es auch auf 9 cds und soll sehr gewöhnungsbedürftig sein. (weit, weit entfernt von unseren hörgewohnheiten)
nicht das ich das alles verstehe und nachvollziehen kann warum jemand das macht, aber das ist doch mal ne moderne künstlerin (in der szene übrigens sehr berühmt und erfolgreich, heute 61 jahre alt) die auch außerordentlich fleißig ist. ;-))
zur anordnung gehörte noch eine beigabe aus ihrer privaten kunstsammlung. einer der 13 existierenden kristallschädel.
geheimnisvoller kristallschädel
dieser kristallschädel hat mich (nachdem die führerin einiges erzählte) fast noch mehr beeindruckt als die fleißarbeit der zahlentafeln.
legende:
nach einer alten legende der indianer gibt es auf der erde 13 kristallschädel, die von verschiedenen außerirdischen rassen vor langer zeit hierher gebracht worden sind. laut den mündlichen überlieferungen beinhalten diese schädel wichtige informationen über den urspung, den zweck und das ziel der menschheit, sowie wichtige antworten auf die größten geheimnisse des lebens und des universum.

im Jahr 2012 geht nach dem maya-Kalender ein weiterer zyklus der lebensgeschichte auf der erde zu ende. die einzige möglichkeit die katastrophe aufzuhalten ist, die dreizehn heiligen schädel zusammenzubringen, damit die menschheit aus ihrem gemeinsamen wissen schöpfen kann. außerdem müssen alle menschen bis dahin moralisch und spirituell dieses augenblickes würdig sein.

einige sind wissenschaftlich untersucht:
...ein wissenschaftler soll gesagt haben: „diese schädel dürfte es überhaupt nicht geben!“
- alle sind gegen die achse der kristallsymmetrie bearbeitet. mit heutigen technischen mitteln ein ding der unmöglichkeit, da dieser brechen oder zerspringen müsste.
- der untersuchte kristallschädel ist vertikal piezo-elektrisch, was bedeutet, daß strom genau vertikal im schädel ausgerichtet fliesst.
- er hat einen lichtkanal. strömt von unten her licht ein, so wird dies spiralförmig nach oben geleitet und tritt genau zu den augen wieder heraus!
- wird an den schädel strom angeschlossen , dann verformt sich dieser (wird größer bzw. kleiner - ohne seine masse zu verändern)
- wird druck auf den schädel ausgeübt, so sondert dieser strom ab, wobei bereits atmosphärischer druck genügt - der schädel somit permanent eine gewisse elektromagnetische frequenz ausstrahlt.
- den wissenschaftlern erscheint es selbst bei aktuellem stand der technik unmöglich ähnliche schädel zu „schnitzen“ da keinerlei bearbeitungsspuren am schädel festzustellen sind, gibt es auch keinen hinweis auf die ursprüngliche herstellung. am nahe liegendsten scheint, für eine kultur tausende jahre vor der unsrigen, daß die schädel im sand gerieben geformt wurden. dies erklärt allerdings noch nicht den inneren kristallinen aufbau.
die schätzungen belaufen sich auf dreihundert bis fünfhundert jahre menschliche arbeitszeit zur herstellung der schädel.

noch npaar bildchen:

so oder ähnlich sah vieles aus

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moderne kunst

kann mir heute ein paar kulturpunkte gutschreiben. der besuch der documenta berechtigt doch dazu, oder? zugegebenermaßen erschließt sich meinem (vorwiegend ingenieurmäßig geprägten) wesen nur ein geringer teil der exponate, installationen, vorführungen und sonstigen darbietungen – nichts desto trotz geht es als kultur durch.

fridericianum

da die eindrücke doch recht reichhaltig sind, teile ich die berichterstattung ein wenig auf. heute zu einer arbeit die mich am meisten fasziniert hat:

jeff wall, invisible man

der leuchtkasten

invisible man

geschickt wie ich bin, habe ich mich an die eine oder andere führung gehangen und so auch wichtige und interessante hintergrundinfos zu dieser arbeit mitgehört.

jeff wall ist ein photokünstler. inhaltlich haben seine arbeiten größtenteils soziale aspekte. meist erkennt man dies nicht auf den ersten blick , sondern durch genaues beobachten der bilddetails (bzw. infos von führern).
zu „invisible man“ wurde j.w. durch ein buch von ralph ellison inspiriert. „der unsichtbare mann“ ist eine metapher für etwas das real existiert, aber doch nicht wahrgenommen wird, nicht akzeptiert wird, nicht wirklich da ist.
bei j.w. der „schwarze mann“, der strom stiehlt und niemand interessiert es bzw. bemerkt es, denn er ist nicht vorhanden, nicht von bedeutung.
bei j.w. ist nichts, aber auch nicht das kleinste detail zufällig. es sind vollständig „gestellte“ bilder. die komposition des bildes (im original ca. 1,50*3,00 m dialichtkasten -> brillant und genial anzuschauen) war sehr, sehr, sehr aufwendig. jede einzelne glühlampe wurde akribisch positioniert und auch welche leuchtet wurde probiert und genau festgelegt.
er bearbeitet seine bilder auch häufig digital, aber er stellt mit den digitalen hilfsmitteln nur das dar, was in der realität möglich ist. keine *hollywoodspezialeffekthaschereibeeindruckung*
ein sehr, sehr interessanter photokünstler!!

morgen was von hanne darboven.

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